Sensei
Renshi Jörg Joachim Knust
Sensei des Tora Ryu
Tora = Tiger
Geboren am 11. Juni 1963 in Bremen, aufgewachsen in Bad Zwischenahn. Mit 16 Jahren entdeckt er das Ju-Jutsu, wechselt aber kurze Zeit später zum Karate und lernt die nächsten Jahre diese traditionelle Kampfkunst in der Kaderschmiede “Samurai e.V.” Nach nur 5 ½ Jahren bringt er es im Jahre 1988 zum ersten Dan und stellt damit einen kleinen Rekord in der Kampfkunst auf. Seine persönlichen Erfolge seien an dieser Stelle nur verkürzt wiedergegeben.
Jörg Knust ist mehrfacher deutscher Meister im Karate und Waffenwettkampf- und zwar in mehreren Verbänden. Überhaupt zeichnet seine Biografie eine Vielzahl internationaler und nationaler Ehrungen, Auszeichnungen und Tätigkeiten in verschiedenen Verbänden aus. Als Ryosan gründete er 1990 das Selbstverteidigungssystem F.I.S.T., das von vielen speziellen Einheiten bis heute erfolgreich trainiert wird. In diesem Stil hat er selbst schwierige Situationen überstanden (beruflich) und erfolgreich über viele Jahre auch Sondereinheiten ausgebildet.
Mehrere Bandscheibenvorfälle innerhalb eines Jahres um das Jahr 2000 und zwei Augenhornhauttransplantation bringen ihn an den Rand der sportlichen Invalidität. Dieses Schicksal akzeptiert J.K. nicht. Neben traditioneller und schulmedizinischer Therapien heilt er sich vor allem selbst. Durch Meditation und Training, welches er immer wieder als Heilbringer in seinem Leben sieht, gelingt es ihm, zu alter Form zurück zu finden.
Im Jahre 2004 wird ihm von der MAA, der ZMAA und der DKKF sowie des KDRK der fünfte Dan verliehen. 2011 erhält er den 6.Dan Shotokan Karate Do von weiteren 3 Verbänden. Ein großer Einschnitt in seinem sportlichen Leben stellt die Verwirklichung eines eigenen Dojos im Jahre 2003 dar. Er motiviert seine Schüler ca. 15.000 Arbeitsstunden abzuleisten und dies wird am Ende mit sehr viel Anerkennung und Lob bedacht. Es ist anzunehmen, dass ihm dieses durch eine besondere Nähe zu seinen Schülern gelungen ist. Trotz der geforderten und durch die Etikette bestimmten Distanz, weiß jeder seiner Schüler, dass ihr Sensei Tag und Nacht für sie da ist. Diesbezüglich leistete Jörg Knust 1991 einen traditionellen Kampfkunstschwur. Die Kampfkunst liebend und lebend, wurde ihm bereits mit dem 4. Dan der Renshi Titel von allen europäischen Länderpräsidenten der IBF verliehen.
Die Dojogemeinschaft und ein Ryu sind ihm sehr wichtig, Konsummentalität in der Kampfkunst ein Gräuel. Zu seinen über 20 Danträgern, die ihre Prüfungen zum Teil mit Auszeichnung bestanden, unterhält er eine traditionelle zum Teil sehr integre Beziehung. Seine Lehrlinie und die seiner Dan Träger ist über Jahrzehnte zurück dokumentiert, in einer speziellen Schriftrolle die im Tora wie ein Schatz gehütet wird. Ein Karate-Axiom wie „das muss so“ wirkt aus dem Munde von J.K. nie arrogant, sondern eher herausfordernd, wobei er die „Karte“ immer so geschickt zurück spielt, dass der Schüler die Herausforderung von ihm nicht als eine Auseinandersetzung zwischen Schüler und Meister versteht, sondern als eine Herausforderung des Schülers mit sich selbst.
Im Training gewährt J.K. nur selten Einblicke in sein wahres Können. Die Techniken werden größtenteils ernst, aber teils auch spielerisch vermittelt. Wie bei Funakoshi findet auch bei J.K. die Kata größte Beachtung. Hier hebt er okinawanische, heute kaum noch verstandene Techniken besonders hervor sowie das wirkliche Bunkai. Das Kumite, was er genauso beherrscht wie die Form, wird bei J.K. sehr anschaulich demonstriert. Er wechselt die Rollen der vorgeschriebenen Stile und deren Philosophie mit einem traumhaften insbesondere traditionellen Rollenverständnis, das selbst seine Schüler immer erst schauen, welchen Gi und welchen Obi er trägt und damit den entsprechenden Stil vertritt. Die Selbstverteidigung in dem besonderen System des F.I.S.T. ist äußerst realistisch von ihm dargestellt, weiß er doch intuitiv und mit höchster Präzision was real umzusetzen ist. Dieses ist auch darauf zurück zu führen, dass er im Berufsleben als Sicherheitsdienstleiter im Justizvollzug tätig war und einem besonderen Sicherheitsdienst der Justiz angehörte. J.K. war jahrelang Fachberater BKS des niedersächsischen Justizministeriums und hat an der Planung der JVA Oldenburg, eine der modernsten Anstalten Deutschlands, entscheidend mitgewirkt.
Er ist darüber hinaus internationaler Kampfrichter auf Europa- und Weltmeisterschaften, Referent sowie Buchautor.
Nebenbei seien nach 40 Jahren Kampfkunst auch seine weiteren Graduierungen erwähnt:
7. Dan Karate Do, 5. Dan Shotokan Karate Do, 12. Grad F.I.S.T., 2. Dan Kobudo, 11. Grad W.S., 2. Antas CSF, 2. Dan Ju JItsu, 1.Dan KB, etc.